Sie fragen, wir antworten!

Haben Sie Fragen zu Plasma, Plasmatreat oder zur Oberflächenbehandlung im Allgemeinen? Dann werfen Sie einen Blick auf unsere FAQ: Dort beantworten wir häufig gestellte Fragen.

Sollten Sie dort keine Antwort auf Ihre Frage finden, kontaktieren Sie uns bitte direkt.

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf!

 

Was sind die Hauptvorteile der Openair-Plasma® Technologie gegenüber anderen Oberflächenbehandlungsmethoden?

Die wichtigsten Vorteile der Openair-Plasma®-Technologie von Plasmatreat sind:

Betrieb unter Atmosphärendruck:
Openair-Plasma® arbeitet bei Atmosphärendruck, so dass keine Vakuumkammern erforderlich sind. Dies kann den gesamten Aufbau vereinfachen und den Prozess kostengünstiger machen.

Vielseitigkeit:
Die Technologie ist für die Behandlung einer breiten Palette von Materialien ausgelegt, darunter Kunststoffe, Metalle, Keramik und Verbundwerkstoffe. Diese Vielseitigkeit macht sie in verschiedenen Branchen einsetzbar, z. B. in der Automobil-, Elektronik- und Medizintechnik.

Lokalisierte Behandlung:
Openair-Plasma® kann selektiv auf bestimmte Bereiche angewendet werden und ermöglicht so eine präzise Steuerung des Modifikationsprozesses. Dies kann bei der Behandlung komplexer oder komplizierter Geometrien von Vorteil sein.

Umweltverträglich:
Das Verfahren verwendet in der Regel Luft oder andere umweltverträgliche Gase, was im Vergleich zu anderen Oberflächenbehandlungsmethoden, die möglicherweise gefährliche Chemikalien enthalten, eine nachhaltigere Option sein kann.

Verbesserte Adhäsion:
Die Plasmabehandlung kann die Adhäsionseigenschaften von Oberflächen verbessern, so dass Beschichtungen, Klebstoffe und Druckfarben leichter auf den behandelten Materialien haften.

Was benötigen Sie, um eine Plasma-Vorbehandlungsanlage zu betreiben?

Plasmaanlagen benötigen lediglich einen Netzanschluss (230V/400V), einen Anschluss an die Druckluftversorgung sowie eine Absaugung.

Kann die Openair-Plasma®-Oberflächenvorbehandlung zur Behandlung von Glas verwendet werden?

Ja, das kann sie. Es wird häufig für Solarzellen, Autoschiebedächer und Windschutzscheiben verwendet.

Welche Produktionsgeschwindigkeiten werden erreicht?

Das Behandlungsergebnis ist abhängig von der Geschwindigkeit des vorbeilaufenden Materials, vom Wirkabstand der Düsenspitze sowie von der Behandlungsbreite. Teilweise können Verfahrgeschwindigkeiten bis zu 400 m/min gefahren werden. Bei der Behandlung von EPDM-/ TPE-Profilen in Plasmaanlagen werden beispielsweise Geschwindigkeiten von 2 bis 30 m/min gefahren.

Können herkömmliche Verfahren (Einsatz von Lösungsmitteln) durch die Openair-Plasma® Technologie ersetzt werden?

Die Praxis in zahlreichen Anwenderbetrieben beweist, dass die Wirksamkeit von Plasmaanlagen in Bezug auf Oberflächenaktivierung und -reinigung eher noch übertroffen wird. Durch den Einsatz unserer Plasma-Technologie kann außerdem auf umweltschädliche Substanzen wie Benzol oder Azeton gänzlich verzichtet werden.

Was ist der Unterschied zwischen Openair-Plasma® und anderen Reinigungsmethoden wie Sandstrahlen?

Durch Sandstrahlen können Oxide und Verunreinigungen entfernt werden. Wenn es sich jedoch um ein strukturell dünnes Material handelt, besteht die Gefahr, dass Sie beim Sandstrahlen einen Teil des Substrats entfernen. Ein weiteres Problem ist der gesamte Sand, der nach Abschluss des Verfahrens sicher aufgefangen werden muss.Sandstrahlen kann eine Oberfläche reinigen. Aber es kann eine Oberfläche nicht aktivieren. Es verbessert weder die Benetzbarkeit noch führt es Sauerstoff in die Oberfläche ein, wodurch Hydroxylgruppen entstehen, die es dem Klebstoff ermöglichen, eine komplexere kovalente Bindung einzugehen. Die Oberflächenchemie ist extrem wichtig, wenn es um Klebstoffe, Kleben und Wärmeübertragung geht.

Warum funktioniert das Plasma-Verfahren so gut auf kombinierten Materialien?

Normalerweise ist die Vorbehandlung zusammengesetzter Materialien aufgrund der unterschiedlichen elektrischen- und Wärmeleitfähigkeit sehr schwierig. Beim Openair-Plasma® Verfahren kommt Plasma mit niedrigen Temperaturen zum Einsatz. Die Vorbehandlung mit diesem Verfahren hat also keine negativen Auswirkungen auf kombinierte Materialien.

Durch die Plasmabehandlung sind bestimmte Materialkombinationen möglich, die sonst vielleicht nicht machbar gewesen wären. Dies erweitert die Palette der verwendbaren Materialien und bietet den Ingenieuren mehr Flexibilität bei der Konstruktion und der Materialauswahl.

Warum ist die Integration von Plasmadüsen in Fertigungsstraßen so einfach?

Die Plasmadüsen benötigen sehr wenig Platz und können sehr einfach an bestehende Produktionsstraßen montiert werden. Vorbehandlungsstationen (Plasmadüsen innerhalb einer Schutzverkleidung mit Absaugung) werden von uns individuell an Ihre Produktionsbedingungen angepasst.

Wie hoch ist der Geräuschpegel der Plasmatreat-Technologie?

78 db - das entspricht in etwa der Industrienorm für Gehörschutz. Die Düse ist normalerweise in einer Roboterzelle untergebracht, die den Lärm dämpfen kann.

Welche laufenden Kosten entstehen?

Laufende Kosten entstehen ausschließlich durch den Verbrauch an elektrischer Energie, Druckluft und die auch sonst übliche Wartung der Plasmaanlagen. Kostspielige Betriebsstoffe und Verbrauchsmaterialien werden nicht benötigt.

Sind Plasmaflammen heiß?

Der Plasmastrahl (etwa 300°C) ist wesentlich kühler als sonstige Verbrennungsflammen (etwa 1500°C). Bei den meisten Anwendungen erhöht sich die Temperatur des durchlaufenden Materials um etwa 10° C bis 30°C. Mit dem Openair-Plasma® werden beispielsweise auch empfindliche Materialien wie DVD´s oder integrierte Schaltkreise vorbehandelt.

Treten beim Plasma-Verfahren giftige Emissionen auf?

Bei der Plasmavorbehandlung wird kein Ozon frei. Jedoch kann die Vorbehandlung bestimmter Materialien CO und CO2 sowie durch die Abreaktion auf der Oberfläche befindlicher Substanzen zusätzlich weitere Oxide erzeugen. Eine Absaugung ist aus gesundheitlichen Gründen immer zu empfehlen. Komplette Vorbehandlungsstationen enthalten bereits die Absaugkomponenten.

Wie trägt Openair-Plasma® zur Verbesserung der Wärmeübertragung in EV-Batterien bei?

Durch die Entfernung von Verunreinigungen und die Veränderung der Molekularstruktur der Oberfläche (d. h. die Beseitigung von Spitzen und Tälern) wird die Benetzbarkeit des Wärmeleitklebers erhöht, sodass mehr Oberflächenkontakt hergestellt werden kann. Die Zelle und die Kühlplatte stehen also in vollem Kontakt, und Luftspalten oder Blasen (die die Wärme einschließen) werden beseitigt.

Werden beim Openair-Plasma® Verfahren spezielle Gase benötigt?

Außer elektrischer Energie und ölfreier Druckluft benötigen Sie nichts. Falls Sie keine eigene Druckluftversorgung haben, können wir Ihnen die Plasmaanlagen auch mit Niederdruck-Seitenkanalverdichtern liefern.

Müssen Sie vor dem Plasmaprozess chemische Reinigungsmittel verwenden?

Nein, es sei denn, auf der Oberfläche befand sich etwas extremes (z. B. Achsenfett). Bearbeitungsöl oder Stanzöl ist in Ordnung. Die Idee hinter der Verwendung von Plasma ist, jegliche Art von Chemikalien oder VOCs zu vermeiden.

Kann Openair-Plasma® helfen, das Batteriegehäuse vor Korrosion zu schützen?

Openair-Plasma® selbst reinigt und aktiviert eine Oberfläche. Zum Schutz vor Korrosion beschichtet unsere PlasmaPlus® AntiCorr®-Technologie die Oberfläche mit einer dünnen, glasartigen Schicht, die das Eindringen von Salz durch die Oxidschicht verhindert.

Besteht im Bereich des Plasmastrahls die Gefahr eines Stromschlags?

Direkt im Inneren der Plasmaflamme besteht die Gefahr eines Stromschlags. Die Düsen selbst sind geerdet und können daher ohne Gefahr eines Stromschlags von Hand gerichtet werden.

Wie lange hält der Aktivierungseffekt an der Oberfläche an?

Wie lange der Aktivierungseffekt anhält, hängt von dem aktivierten Material ab. Der Effekt ist direkt nach der Behandlung am stärksten, lässt dann allmählich nach und pendelt sich auf einem höheren Niveau als vor der Vorbehandlung ein. Im Idealfall sollten Produktionsschritte wie Beschichtung oder Lackierung direkt nach der Vorbehandlung durchgeführt werden.  Die Aktivierung durch Openair-Plasma® zeigt jedoch eine extreme Langzeitstabilität im Vergleich zu anderen Vorbehandlungsmethoden. Wie sich der Aktivierungseffekt in Ihrer speziellen Anwendung auswirkt, besprechen wir gerne mit Ihnen im Detail.

Wie groß ist der Abstand zwischen den Plasmadüsen und den zu behandelnden Oberflächen?

Etwa 1 bis 2 cm. Die notwendigen Einstellungen zum Erreichen des richtigen Abstands sind sehr einfach und ihre Verwendung im Produktionsprozess unkompliziert. Die Bauteile unterliegen keinem mechanischen Verschleiß.

Ist es möglich, komplizierte oder dreidimensionale Geometrien zu behandeln?

Die Openair-Plasma®- "Flammen" von Plasmatreat dringen in Rillen und kleine Flächen ein. Der Vorbehandlungseffekt wird sogar in Ecken verstärkt. So können Sie sowohl ebene Flächen als auch komplizierte Formen effektiv vorbehandeln.

Verändert das Plasmatreat Openair-Plasma® Verfahren die Masseeigenschaften eines Materials?

Bei diesem Verfahren handelt es sich um eine Plasma-Oberflächenbehandlung, bei der Ionen mit der Oberfläche des Materials reagieren. Dabei wird die Masse in keiner Weise verändert.

Gibt es bereits wissenschaftliche Literatur über diesen Prozess?

Das Fraunhofer-Institut in Bremen hat sich mit diesem Thema beschäftigt. Entsprechende Literatur ist über uns erhältlich. Bitte senden Sie uns eine E-Mail, wenn Sie weitere Informationen benötigen.